Filmanalyse - Der böse blonde Russe

Dolph Lundgren spielte in den mittleren 80er Jahren in dem Streifen „Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts“ den Antagonisten Ivan Drago, einen blonden hünenhaften sowjetischen Boxer, der den afroamerikanischen einstigen Boxweltmeister und Freund Rocky Balboas, Apollo Creed inmitten eines Boxkampfes tötet und von dem Rache schwörenden Hauptdarsteller Rocky zu einem Boxkampf herausgefordert wird. Dazu trainiert Rocky in den abgelegenen Fernen Sibiriens, um es, als körperlich unterlegener Boxer, mit dem Riesen Drago aufnehmen zu können und ihn zu besiegen, was ihm letztendlich auch gelingt.

Die Story ist zwar eher einseitig und kann mit dem ersten Teil der Rocky-Reihe auch nicht konkurrieren, dennoch ist der Kampf des „amerikanischen Westens“ gegen den „sowjetischen Osten“ sehr geschickt in Szene gesetzt. Rockys Verlust seines geschätzen Boxfreundes Creed geht emotional nahe und konzentriert den Hass gegen den arrogant auftretenden blonden Schurken Drago, der in der finalen Schlacht vom Erfolg sowie von der Achtung seiner blonden Frau verlassen wird und verliert. Besonders raffiniert, dass Ludmilla Drago als Drahtzieherin hinter Ivan fungiert und letztendlich als böse Blondine ihren Mann bei der erlittenen Niederlage straft, anstatt ihm Mitgefühl zu schenken. Dieser Film leistet Propaganda-Arbeit auf recht geschickte Weise.